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Die Rose der Schlacht - William Butler Yeats

Rose aller Rosen, Rose der ganzen Welt!
Nun bist auch du an jenen Strand bestellt,
Wo trübe Flut den Kai der Sorgen überspült.
Und hörest bang
Die Glocke, die uns ruft, den süßen fernen Klang.
Ewige Schönheit, müde ihrer selbst und leer,
Macht' dich uns gleich, gleichwie dem öden grauen Meer.
Unsere Schiffe sind vertäut, die Segel aus Gedanken eingeholt,
Des gleichen, unabänderlichen Schicksals harrend,
das Gott gewollt.
Und wenn sie dann, versenkt, besiegt in Seinen Kriegen,
Unter denselben weißen Sternen auf stillem Grunde liegen,
Wird endlich auch dem stummen Schrei Gehör gegeben
Unserer sehnsuchtsvollen Herzen, die nicht sterben können
und nicht leben.


(c) crissicorps

Trost in Tränen - Johann W. von Goethe

Wie kommts, daß du so traurig bist,
Da alles froh erscheint?
Man sieht dirs an den Augen an,
Gewiß, du hast geweint.
»Und hab ich einsam auch geweint,
So ists mein eigner Schmerz,
Und Tränen fließen gar so süß,
Erleichtern mir das Herz.«

Die frohen Freunde laden dich,
O komm an unsre Brust!
Und was du auch verloren hast,
Vertraue den Verlust.

»Ihr lärmt und rauscht und ahnet nicht,
Was mich, den Armen quält.
Ach nein, verloren hab ichs nicht,
So sehr es mir auch fehlt.«

So raffe denn dich eilig auf,
Du bist ein junges Blut.
In deinen Jahren hat man Kraft
Und zum Erwerben Mut.

»Ach nein, erwerben kann ichs nicht,
Es steht mir gar zu fern.
Es weilt so hoch, es blinkt so schön,
Wie droben jener Stern.«

Die Sterne, die begehrt man nicht,
Man freut sich ihrer Pracht,
Und mit Entzücken blickt man auf
In jeder heitern Nacht.

»Und mit Entzücken blick ich auf,
So manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich,
Solang ich weinen mag.«


(c) anotzehr

Nähe des Geliebten - Johann W. von Goethe

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
in Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
der Staub sich hebt;
in tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
die Welle steigt;
im stillen Haine geh´ ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne.
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O wärst du da!

Ein Moment der Ewigkeit - Catalina

Es war ein Abend in der Disco.
Es war ein Pinselstrich über die Wange.
Es war ein Lächeln nach einem langen Tag.
Es war ein Film nach dem Shoppen.
Es war als wären wir allein, während wir im Dunkeln saßen.
Es war ein Moment der ewig dauerte.
Es war meine Hand in seiner Hand.
Es war ein Kribbeln im Bauch... hundert Schmetterlinge die um die   Wette tanzten.
Es war die Vorfreude weil ich ihn wieder treffen sollte.
Es war der Traum von einem Kuss.
Es war eine große Enttäuschung, ihn nicht allein sehn zu können.
Es war ein verregneter Abschied.
Es war eine freundschaftliche Umarmung.
Es war eine letzte, flüchtige Berührung - ein letzter Blick.
Es war ein Abend voller Tränen.
Es war die Angst, nie mehr etwas von ihm zu hören.
Es war unbändige Freude, beim Öffnen des Email Postfachs.
Es war eine Liebeserklärung.
Es war das Gefühl auf Wolken zu schweben.
Es war Trauer, als mich die Erkenntnis überkam.
Es ist die Erinnerung an diesen einen Moment, der ewig dauerte & doch nicht lang genug.

Jeder Moment ist wertvoll, denn er lässt sich nicht wiederholen.

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